Rezensionen

Was wäre das Leben ohne Rhythmus?

Kalmar Theater - Barometern Kalmar – 16. April 2014

Die Spielfreude und Verrücktheiten der Schlagwerker und Künstler stecken an – die Show weckt Lust auf Rhythmus. Die Percussion‐ und Theatergruppe Komodo gibt es seit 2001 und gastierte zuletzt im Theater Kalmar 2010 mit Cabaret Kalabalik. Ihre neue Show, die Komodogala, bietet 45 Minuten maximale Unterhaltung.

Die Handlung ist einfach, Weltmeister in unterschiedlichen Kategorien sollen gekürt werden. Jetzt geht’s darum, mit dem Tempo mitzukommen, das Komodo vorlegen. Durch einen goldenen Vorhang erscheint ein Gewinner nach dem nächsten auf der Bühne.

„Alle sind gut in etwas. Einer ist gut im Backen, ein anderer ist gut im Schreiben und ein Dritter ist gut im Nichtstun“ sagt der Conférencier der die Preisträger bekannt gibt.

Als erstes ist der Sieger im Hundert‐Meter‐Wirbeltrommeln dran. Der Rekord liegt bei dreißig Sekunden und der Gewinner trommelt so schnell, dass das dabei entstehende Geräusch einem wütenden Bienenschwarm ähnelt. In der Kategorie Medley des Jahre erforscht die Gruppe den Zusammenhang zwischen Melodie, Klängen und Rhythmen mit Marimba und Gesang. Alles von Elvis über The Police bis Britney Spears geht in ihr Medley ein.

Die Bühnensprache, von der Körpersprache bis zum Mienenspiel, sind gut bemessen und famos choreografiert.

Jeder im Publikum hat wohl seinen eigenen Favoriten unter den Gewinnern, die im Laufe des Abends gekürt werden. Mein Liebling ist der dritte Preisträger in der Kategorie Der weltbeste Flötenspieler. Seine einfühlsame Interpretation von Mio mein Mio auf einer enorm großen Panflöte ist unglaublich komisch.

Die Komodogala fetzt, vor allem des Ensembles wegen. Alle wissen genau, wann sie was zu tun haben und besitzen eine herrlich sympathische Ausstrahlung.

Die Show ist ein Energiekick der seltenen Art – gar nicht so dumm als Impfung gegen eventuelle Frühjahrsdepressionen.


Anna Törnkvist, Barometern Kalmar
16. April 2014


Die Show, die ein rhythmischer Exzess ist

Gefle Dagblad – 25. September 2011

Vor kurzem hat die Schlagwerkgruppe ein Schulkonzert gegeben und heute ist es Zeit für die Allgemeinheit ins Konzerthaus von Gävle zu kommen.

Die Theatergruppe Komodo ist wirklich imponierend. Komodo verbinden auf unterhaltsame Weise innovative Trommelkunst und Humor mit Cabaret, sodass es nie albern, langweilig oder eine reine Aufführung wird. Das Resultat ist eine burleske Percussionshow. Ihr Mienenspiel und ihr Publikumskontakt brachte hundert mehr oder weniger kritische 15‐Jährige dazu sich halb tot zu lachen. Wenn du eine lustige und unterhaltsame Zeit haben willst, empfehlen wir dir dringend, dich heute ins Konzerthaus zu begeben.

Ihre Show ist ein rhythmischer Exzess, aber sicher nicht nur für diejenigen, die gute Musiker schätzen; alles baut auf einer herrlichen Komik auf, die nie lächerlich oder langatmig wird. Das ganze Quintett tut alles dafür, dass wir im Publikum eine erhebende und lustige Zeit haben. Schon allein die Nummer, in der vier Schlagwerker sich um einen Platz an der Marimba streiten, die nur Platz für drei hat, ist ein Erlebnis wert dafür zu bezahlen.

Verpasst es auf eigene Gefahr.


Peter Alzén, Gefle Dagblad
25. September 2011